Die ICH-Agentur

Ich Agentur Bild

Mensch findet auf dieser Seite an verschiedenen Stellen den Begriff „Agentur“ andererseits schreibe ICH oft in der ich-Form und stelle auch ausschließlich mich selbst vor.

Wie erklärt sich dieser Umstand mit dem Begriff „Agentur“?

Dieser Umstand erklärt sich ziemlich einfach, denn ich habe logisch folgend aus realer Praxis einen neuen Agenturtyp -sozusagen- erfunden. Die reale Praxis ist, dass ich bzw. mein Unternehmen nur aus mir selbst besteht, ich aber permanent mit verschiedenen anderen Entwicklern teilweise über Monate an Projekten zusammenarbeite. Ich habe mir ein Netzwerk aufgebaut und arbeite sehr viel remote, also bei mir zu Hause, im Kaffee und auch selten bei anderen Entwicklern @home.

So oder so ähnlich mache ich das übrigens seit vielen Jahren. Nur die erste Zeit hatte ich mal ein „echtes Büro“. Zum Arbeiten selbst benötige ich einen PC, 2 Bildschirme, einen Drucker, Tisch und Stuhl. Alles andere ist nur Ballast, der mich mindestens organisatorisch, ordnungstechnisch vom Arbeiten abhält.

Als Agentur bin ich mit diesem Setting in der Lage auch größere Aufträge zu bewerkstelligen. Ich teile die Arbeit in meinem Netzwerk, genau, wie meine (remote-)Kollegen dies auch tun. Ich muss auch nicht jede Technik, jede Programmiersprache oder Richtung beherrschen. In meinem Netzwerk findet sich immer jemand, der Gefordertes leisten kann und auch die Zeit hat.

Letzteres ist ebenfalls im Agentur Alltag von herausragender Bedeutung. Jeder Kunde möchte, dass sein Auftrag schnellstmöglich erledigt wird. Habe ich keine Zeit, kann ich in meinem Netzwerk nach freien Entwicklern suchen. Es gab noch nie eine Situation, in der ich aus Zeitgründen einen Auftrag ablehnen musste, im Netzwerk hat immer jemand Zeit.

Freelancer_in oder Agentur?

Nun ist dieser für fast alle Freelancer_innen völlig normale Arbeitsablauf in keiner Weise etwas besonderes, nur bisher (warum eigentlich?) ist noch keiner auf die Idee gekommen, aus diesem Zustand eine Agentur zu kreieren. Trotzdem hat die Ausprägung von Remote Work in meinem Alltag inzwischen ein Ausmaß erreicht, bei dem ich nicht drum herum komme dies als (ICH)-Agentur zu begreifen. Der arbeitsteilige Prozess bei der Auftragsabwicklung läuft völlig synchron, die räumliche Trennung hat keinerlei Bedeutung. Natürlich gibt der, der den Auftrag ins Netzwerk gebracht hat den Takt vor, natürlich braucht es immer eine Richtungsweisung bzw. einen Taktgeber. Im Unterschied zu einer „echten“ Agentur entstehen daraus aber keine dauerhaften Hierarchien. Diese sind maximal temporär begrenzt und es existiert keinerlei daraus resultierendes Machtverhältnis. Jeder Einzelne ist tatsächlich maximal möglich frei, zumindest freier als er das in einer „echten“ Agentur wäre. Gleichzeitig ist jeder nur für sich selbst verantwortlich. Viele sozial schützende Barrieren existieren in dieser Form der Arbeitsorganisation einfach nicht. Es ist Licht mit Schatten und mensch muss schon diese Art der Arbeitsoranisation präferieren.

Ich-Agentur Remote Bild

Kann jede(r) Freelancer_in eine Agentur gründen?

Selbstverständlich KANN jede(r) Freelancer_in eine Agentur gründen. Für den Begriff „Agentur“ gibt es keine schützende Instanz (Handwerker, Innung etc.) oder gesetzliche Definition. In meinen ganz persönlichen Augen ist jeder dann eine Agentur, wenn er Aufträge im Verbund mit anderen „abarbeitet“ und dadurch an einem arbeitsteiligen Prozess teilnimmt, den es sonst nur in einer konventionellen Agentur gibt. Die andere Frage ist, ob jede(r) Freelancer_in eine Agentur gründen sollte.

Das hängt ganz von der Ausrichtung seines Unternehmens ab. Wenn er mehr auf Freelancer-Portalen nach Aufträgen sucht und ausschließlich sich allein um Aufträge bemüht, bleibt ein(e) Freelancer_in vermutlich eher ein(e) Freelancer_in. Wie sich jeder selbst definiert entscheidet in letzter Konsequenz jeder für sich selbst.

„ICH bin jedenfalls eine ICH-Agentur. Willkommen in meinem Netzwerk lieber Kunde. Lasst uns connecten liebe Entwickler.“

Tom Scharlock
Tom Scharlock
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